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Eiche
Die Eiche gilt als der König der Bäume,
was auch durch das langlebige, stabile Holz gerechtfertigt ist.
Die Eicheln, die im Herbst heranreifen, schmecken zwar bitter,
aber durch ausgiebiges Wässern kann man die Bitterstoffe entfernen
und die getrockneten Früchte zu Mehl verarbeiten,
was so manche Hungersnot gelindert hat.
Auch als Kaffeeersatz eignen sich die Eicheln,
wenn man sie röstet und mahlt.
Die Rinde der Eiche wirkt stark zusammenziehend,
was sie zu einem wertvollen Heilmittel
bei Blutungen und Entzündungen macht.
Sie wird vor allem äusserlich als Bad oder Umschlag angewendet.
Die Blüte der Eiche wird als Bachblüte Oak eingesetzt.
Heilwirkung:
adstringierend,
antibakteriell,
blutstillend,
entzündungshemmend,
Halsschmerzen,
Mundschleimhautentzündungen,
Durchfall,
Magenschleimhautentzündungen,
Magengeschwüre,
Darmschleimhautentzündungen,
Hämorrhoiden,
Blutzucker senkend,
Diabetes (leichte),
Blasenentzündung,
Augenlidentzündungen,
Ekzeme,
Fusschweiss,
Fusspilz,
Frostbeulen,
Krampfadern,
Brandwunden (leichte),
Furunkel,
Zahnfleischbluten,
Druckgeschwüre (Dekubitus),
Schnittwunden,
Afterjucken,
Anwendung:
Als heilkräftiger Pflanzenteil der Eiche wird die Rinde der dünnen Äste und Zweige verwendet.
Die Rinde enthält sehr viele Gerbstoffe und daher ist die Eiche eine wichtige Gerbstoffpflanze.
Eichenrinde kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Die häufigste Art, Eichenrinde anzuwenden ist äusserlich gegen Ekzeme
und schlecht heilende Wunden.
Innerlich wird Eichenrinde als Mittel gegen Durchfall und Darmentzündungen verwendet.
Tee
Für einen Eichenrinden-Tee (= Abkochung) übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Eichenrinde
mit einer Tasse kaltem Wasser und lässt das Wasser mit der Eichenrinde zusammen aufkochen.
Den Eichenrindentee lässt man drei bis fünf Minuten kochen.
Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken oder äusserlich anwenden.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Tinktur
Tinkturen aus Eichenrinde sind weniger gebräuchlich aber durchaus möglich.
Um eine Eichenrinden-Tinktur selbst herzustellen,
übergiesst man Eichenrinde in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist,
bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen
für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein
oder wendet sie verdünnt äusserlich an.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Eichenrinde kann man innerlich, als Tee gegen Durchfall einsetzen.
Ausserdem hilft Eiche gegen Magen- und Darmgeschwüre,
denn sie wirkt entzündungshemmend und kann gleichzeitig die offenen
Geschwüre quasi zusammenziehen und ihre Abheilung beschleunigen.
Bei Formen von Diabetes, die mit Entzündungen der Verdauungsorgane einhergehen,
kann Eichenrindentee lindernd wirken.
Man kann Eichenrinde auch gegen leichte innere Blutungen anwenden,
natürlich nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum gurgelt man mehrmals täglich
mit lauwarmem Eichenrinden-Tee.
Äusserlich
Äusserlich kann man Eichenrinden-Tee in Form von Umschlägen,
Bädern oder Waschungen anwenden.
Mit dieser Art der Anwendung kann man schlecht heilende Wunden und Geschwüre,
wie beispielsweise Dekubitus lindern. Eichenrindenbäder können auch gegen Fusspilz helfen.
Eichenrinde hilft äusserlich eingesetzt auch gegen Ekzeme.
Krampfadern oder Hämorrhoiden schrumpfen durch die Behandlung mit Eichenrinde.