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Musikverein - Stammersdorf
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1890 - 1918 Am Anfang war das Lied Für Gott, Kaiser und Vaterland In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts kam es nach dem Ausgleich mit Ungarn und der Konstitution der "K. u. k. Monarchie" auch zu innenpolitischen Reformen im Habsburgerreich. Durch eine vermehrte Versammlungsfreiheit wurde die Neubildung von Vereinen geradezu gefördert. Das Bürgertum, in den harten Jahren des Metternich-Regimes unterdrückt, nützte diese Möglichkeiten, und es entstanden eine große Reihe verschiedenster Vereinigungen wie Turnvereine, Sportvereine, Rettungsgesellschaften, Feuerwehren, Geselligkeitsvereine, Burschenvereine, Studentenverbindungen, Musikvereine und auch Gesangvereine, usw. Da die Frauen zu dieser Zeit noch um die Erlangung ihrer bürgerlichen Rechte kämpfen mussten, waren sie im öffentlichen Leben kaum vertreten. Die Vereine waren zumeist reine Männerrunden, die sich zu Ruhm und Ehre von Gott, Kaiser und Vaterland zusammengeschlossen hatten, was wiederum beim Kaiserhaus Wohlgefallen hervorrief. So finden sich auch in der damaligen Gemeinde Stammersdorf in NÖ. im Jänner 1890 (das sind 13 Jahre nach Gründung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr sowie 4 Jahre nach Installierung der Petroleum-Ortsbeleuchtung und Eröffnung der Dampftramway-Linie Wien-Floridsdorf-Stammersdorf) einige sangesfreudige Männer um den jungen Lehrer Karl Brunner, den späteren Chormeister, um einen Männergesangverein zu gründen. Schon am 19. 2. jenes Jahres feiert der junge Verein sein Debüt, als dem nachmaligen Ehrenmitglied Dr. Albert Skala ein Ständchen dargebracht wird.